Als am 2. Juni 1967 in West-Berlin auf einer Demonstration gegen den Staatsbesuch des Schahs von Persien der Berliner Student Benno Ohnesorg von einem Polizisten erschossen wird, breitet sich die Studentenbewegung der 1960er Jahre bundesweit aus und führt in Westdeutschland zu wochenlangen Massendemonstrationen.

Als Ohnesorg am 9. Juni 1967 in Hannover beigesetzt wird, versammeln sich nach einem Aufruf des Kasseler Asta-Rings Studentinnen und Studenten zu einem Schweigemarsch. Neben der Anteilnahme soll auf die nicht nur durch den Tod des Studenten sichtbar gewordene Gefährdung der demokratischen Grundordnung des Staates aufmerksam gemacht werden.

Geschätzte 700 Demonstranten beteiligen sich und ziehen friedlich mit Plakaten und Flugblättern von der Stadthalle bis zum Friedrichsplatz, auf dem eine Kundgebung stattfindet.

Die Organisatoren haben, auch aus Sicherheitsgründen, verschiedene Personen gebeten, den Schweigemarsch fotografisch zu begleiten.
E. Jürgen Krauß, Student an der Kasseler Ingenieurschule, ist einer von ihnen.

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  • Stadtarchiv Kassel