Seit dem zweiten Jahrzehnt des 20. Jahrhunderts zählte das Atelier des Hofphotographen Carl Eberth in der Hohenzollernstraße zu den bevorzugten und prominenten Fachgeschäften in der Stadt Kassel. Über drei Generationen hinweg – bis auf ein kriegsbedingtes Ausweichen in das nordhessische Waldkappel - am gleichen Standort, zeitgemäß zuletzt: Friedrich Ebert-Straße, leistete die Familie Eberth neben der Routinearbeit von Pass- und Ausweisfotografie, familienbezogenen Auftragsarbeiten wie Hochzeits- und Jubiläumsfotografie eine umfangreiche Dokumentararbeit zur Kasseler Stadtgeschichte. Viele dieser Fotografien sind im Laufe der Jahrzehnte durch verschiedene Publikationen bekannt geworden und manch ein Motiv hat sich durch die häufige Reproduktion in das Gedächtnis der historisch interessierten eingebrannt.

Der Schwerpunkt des überlieferten Materials liegt auf der Zeit der dreißiger und fünfziger Jahre des 20.Jahrhunderts. Es ist möglich, das öffentliche Leben, die politischen Ereignisse, Bauaktivitäten sowie Volksfeste, Sportereignisse und kulturelle Aktivitäten der nationalsozialistischen Ära fast monatsgemäß zu rekonstruieren. Die Jahre des Wiederaufbaus sind in analoger Weise fotografisch nachvollziehbar. Neben Kassel finden sich eine Fülle von Fotografien aus dem Kurhessischen Raum - so auch aus der Schwalm -etwa im Zusammenhang mit geplanten, aber nicht realisierten Publikationen über „Hessische Bauern“.

Daneben ist ein Einblick in das familiäre Umfeld einer gutbürgerlich-etablierten Fotografendynastie möglich, in ihre Urlaubsreisen dem Trend der Zeit gemäß von Rheinreisen in den 30er bis zu Gran Canaria-Aufenthalten in den 80er Jahren, ihre Familienfeste und manch andere Aspekte häuslichen und beruflichen Lebens.

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Bildnachweise

  • Stadtarchiv Kassel